Der Bau der Wechselbahn fand im Zuge der Schaffung der sogenannten Neuen Alpenbahnen statt, mit denen der Staat Österreich-Ungarn versuchte, das Transportmonopol der privaten Südbahn-Gesellschaft nach Triest zu brechen.
Verantwortliche Gesellschaft für den Bau war allerdings nicht die k.k. Staatsbahnen selbst, sondern die AG der Lokalbahn Fürstenfeld-Hartberg, allerdings nur unter der Prämisse dass die kkStB die Betriebsführung übernahmen. Die Strecke wurde als "Hauptbahn zweiten Ranges" geplant, der Bau begann im Herbst 1907. Beim Bau waren an die 6.000 Arbeiter beschäftigt, davon kamen 16 Arbeiter ums Leben und mehr als 1.600 Personen wurden verletzt.
Brücke über die Straße nach Mariensee und St. Corona und im Hintergrund das Nordportal vom Gerichtsbergtunnel (205 m)
Triebwagen 5045 "Blauer Blitz" auf dem Ungerbach-Viadukt I 1965, im Hintergrund das Südportal des Sambergtunnels
Ein Personenzug auf dem Eisteich-Viadukt, unterwegs in Richtung Aspang, im Hintergrund der Ungarbach-Viadukt I und Rechts die Zöbernstraße
Die Bahnstrecke wurde am 11. Oktober 1910 feierlich eröffnet und am folgenden Tag dem Verkehr übergeben.
Trassierung: Die Wechselbahn nimmt ihren Ausgang im Bahnhof Aspang und geht sofort in die Höchstneigung von 22,5 Promille über. Sie quert die Wechsel Straße, umfährt Aspang Markt an der westlichen Talseite und gewinnt dabei an Höhe. Ein ortsnaher Haltepunkt wurde trotz entsprechender Planungen nie realisiert. Nach dem Gerichtsbergtunnel wird mit dem Murtalviadukt und dem Sambergtunnel das Haupttal verlassen und in das Ungerbachtal, das der Kehrschleifenbildung dient, eingebogen. Dieses Tal quert die Bahn auf dem gleichnamigen Viadukt um im Windhof-Kehrtunnel Fahrtrichtung und über das Ungerbachviadukt II die Talseite zu wechseln. Die Wechselbahn nutzt nun die Abhänge des Sambergs, den sie mit dem Kleinen Hartbergtunnel und dessen Seitengräben mittels mehrerer Viadukte bis zum Bahnhof Ausschlag-Zöbern umfährt.
Bis zum ehemaligen Bahnhof Mönichkirchen entwickelt sich die Trasse im Kohlgraben weiter, ehe sie in den Scheiteltunnel, der Große Hartbergtunnel, übergeht. Nach dessen Passage ist in der Einsenkung des Spitalbachs vorerst die Steiermark erreicht, und die Linienführung wechselt unmerklich in das Tauchenbachtal, in welchem der Bahnhof Tauchen-Schaueregg angelegt wurde. Richtung Süden führt die Wechselbahn nun nicht mehr durch das Tauchenbachtal, sondern durch den Wiesenhöftunnel unter dem gleichnamigen Weiler ins Oberste Pinkatal. An dessen steiler Westflanke werden schließlich der frühere Bahnhof Pinggau-Markt und der Bahnhof Friedberg (Steiermark) erreicht.