1. Bürgermeister: 1817 - 1831
Anton Grabenhofer, Leinenweber und Strickmeister, Schulgasse 6
2. Bürgermeister: 1831 – 1850
Franz Eder, Kaufmann, Hauptplatz 2
3. Bürgermeister: 1850 – 1858
Josef Rottler, Brauereibesitzer, Bahnstraße 10
4. Bürgermeister: 1858 – 1861
Balthasar Schmitt, Apotheker, Hauptplatz 8
5. Bürgermeister: 1861 – 1864
Anton Wedl, Kaufmann.
6. Bürgermeister: 1864 – 1867
Johann Vital, Kaufmann, Hauptplatz 9
7. Bürgermeister: 1867 – 1872
Dr. Josef von Preu, Drahtzugsbesitzer, Bahnstraße 11
8. Bürgermeister: 1872 – 1879
Johann Vital, Kaufmann, Hauptplatz 9
9. Bürgermeister: 1879 – 1880
Johann Rottler, Brauhausbesitzer, Bahnstraße 10
10. Bürgermeister: 1880 – 1885
Martin Wochesländer, Gasthaus-, Fleischerei- und Sägewerksbesitzer
11. Bürgermeister: 1885 – 1894
Josef Schwaißt, Schneidermeister u. Realitätenbesitzer, Hauptstraße 13
12. Bürgermeister: 1894 – 1899
Martin Wochesländer, s.o.
13. Bürgermeister: 1899 – 1902
Josef Müller, Mühlen- und Sägewerksbesitzer
14. Bürgermeister: 1902 – 1906
Karl Wagner, Kaufmann, Kirchenplatz 1
15. Bürgermeister: 1906 – 1919
Alois Pelnitschar, Buchbinder und Papierhändler, Hauptstraße 6
16. Bürgermeister: 1919 – 1932
Johann Auerböck, Gastwirt und Realitätenbesitzer, Hauptstraße 14
17. Bürgermeister: 1932 – 1937
Ludwig Ramberger, Baumeister
18. Bürgermeister: 1937 - 13.2.1938
Dr. Josef Prinz, Notar
19. Bürgermeister: 14.2.1938 - 1.10.1941
Karl Brandstetter, Amtsrat i.R.
20. Bürgermeister: 1941 – 1943
Hans Schilcher, Gerbermeister
21. Bürgermeister: 1943 – 1945
Wilhelm Rottler, Hotelier und Fleischereibesitzer
22. Bürgermeister: April - Juli 1945
Ludwig Rasch, Eisenbahner
23. Bürgermeister: August - Oktober 1945
Albert Kainz, Schneidergehilfe
24. Bürgermeister: November 1945 – 1950
Simon Bauer, Schneidermeister
25. Bürgermeister: 1950 – 1954
Franz Moschner, Telegrapheninspektor
26. Bürgermeister: 1954 – 1968
Eduard Lurger
27. Bürgermeister: 1968 – 1987
Komm. Rat. Hans Diettrich
28. Bürgermeister: 1988 – 2015
HR Ing. Hans Auerböck
29. Bürgermeister: seit 2015
Doris Faustmann
1870/71
Bau der Aspanger Bade – und Schwimmanstalt im Garten des Hauses Anton und Ludmilla Floiss, Bahnstraße
(heute: Raikagebäude und Parkplatz)
November 1926
Die Gemeindevertretung Markt Aspang beschließt nach Vorlage des Projektes eines öffentlichen Bades die Erbauung am Fuße des Samberges. Baumeister Auerböck erhält den Bauauftrag. Bei Baubeginn werden 40.000 Schilling und bei der Fertigstellung nochmals 30.000 Schilling Kredit aufgenommen.
1927 Eröffnung
Nach nur einem halben Jahr Bauzeit wurde das Bad im Herbst 1927 unter Bgm. Johann Auerböck der Bestimmung übergeben. Bald darauf kam als zusätzliche Attraktion der Sprungturm aus Holz mit dem 3m– und 5m - Brett für die begeisterten Wassersportler dazu.
8. bis 10. Oktober 1927
Große gewerbliche und landwirtschaftliche Ausstellung im Badareal
1951
Der angrenzende Sportplatz wird zur Liege – und Spielwiese umfunktioniert.
1965
Bau des Minigolfplatzes neben dem Freibad als sinnvolle Ergänzung für das Freizeitangebot in Aspang
1969/70
Sanierung des Hauptbeckens Bau eines runden Kinderbeckens neben den Kabinenanlagen Buffetumbau
1973/74
Bau des Heizhauses mit der Ölfeuerungsanlage
1990
Installation einer Chlorgasanlage zur Reinhaltung des Badwassers
1995
Umstellung auf Chlorgranulat - Reinigung
Errichtung eines neuen Erlebnis-Kinderbeckens
Zur Unterstützung der amtlichen Gendarmerie gab es bis in das Jahr 1938 Nachtwächter, die von der Gemeinde bezahlt wurden. Ihre Aufgabe war es, in der Nacht durch den Ort zu gehen und besondere Vorkommnisse wie Brände, usw. sofort zu melden.
Überlieferungen zufolge soll von 1889 – 1892 ein gewisser Herr Koihser diesen Beruf ausgeübt haben. Nach ihm war Vincenz Treitler Nachtwächter. Berichtet wird, dass während seines Dienstes in der Nacht vom 18. auf den 19. Jänner 1892 das Gasthaus Hauer und das anschließende Hirsch-Haus abgebrannt sein sollen.
Ein in Aspang Ansässiger ehemaliger Handwerker namens Brugger Kasian dürfte ab 1909 für nächtliche Ordnung und Sicherheit gesorgt haben.
Der letzte namentlich bekannte Nachtwächter war bis zum Jahr 1938 Herr Kerschbaumer.
Nach dem 2.Weltkrieg wurde 1948 ein Nachtwächter Karl Zöberer im Zusammenhang mit einer Marienerscheinung genannt.
Sein Nachfolger war ein gewisser Herr Zehrer.
Der letzte Nachtwächter im Markt Aspang war Engelbert Tauchner, geb. 1922.
„Nach jahrelangem Bemühen gelang es der Marktgemeinde Aspang endlich, einen lang gehegten Wunsch in die Tat umzusetzen: „Aspang besitzt eine Bürgerschule!"
So lautet der erste Satz in der Schulchronik von Aspang. Die „Kaiser Franz Josef I. Jubiläums-Bürgerschule“ wurde anlässlich des 60jährigen Regierungsjubiläums des Monarchen gegründet.
Auf dem Gang unseres Schulhauses gibt es auch noch eine Gedenktafel, die darauf hinweist. Eröffnet am 26.9.1909, durften zunächst nur Knaben diese Schule besuchen. Das erste Klassenbuch nennt eine Schülerzahl von 29 Knaben, unterrichtet von Direktor Adolf Pilz, Fl. Karl Gaßner und Kooperator Josef Wagner in den Gegenständen Sprache, Geographie und Geschichte, Freihandzeichnen, Schönschreiben, Gesang, Turnen, Naturgeschichte, Naturlehre, Geometrie u. geometrisches Zeichnen sowie Religion.
Inzwischen sind viele Klassenbücher geschrieben worden, große politische und gesellschaftliche Veränderungen widerspiegelnd. Heute präsentiert sich unsere Hauptschule in einer der Zeit angepassten Form mit modernen Lehr- und Lerneinrichtungen.
CHRONIK in STICHWORTEN:
01.03.1909
Baubeginn der Bürgerschule.
26.09.1909
Einweihung und Eröffnung des Gebäudes.
01.10.1909
Beginn des ersten Schuljahres.
10.09.1910
Mädchen dürfen am Unterricht teilnehmen.
10.12.1912
Einführung des Mädchenhandarbeitsunterrichtes.
09.07.1914
Genehmigung des Stenographieunterrichtes.
1914/15
Durch den Ausbruch des 1.Weltkrieges müssen 3 Lehrer und der Schuldiener zum Heer. Der
Unterricht muss eingeschränkt werden. Mädchen müssen für Soldaten Winterbekleidung erzeugen.
30.05. - 20.11.1916
Schulgebäude wird zum Marodenhaus für Soldaten.
1918/19
Wegen Papiermangels wird von der Schulbehörde die Einschränkung der schriftlichen
Arbeiten
verfügt.
Herbst 1922
Hochwasserkatastrophe in Aspang. Keller, Heizräume und Schuldienerwohnung stehen
60 cm
unter Wasser.
30.08.1925
Eröffnung eines Spiel- und Turnplatzes in der Badeau (geschaffen vom hiesigen
Turnverein), der von den Schülern der Bürgerschule benützt werden darf.
1927/28
Einführung d. 4-klassigen Hauptschule, Knabenhandarbeit wird eingeführt.
1928/29
Einführung des Französischunterrichts.
Infolge des strengen Winters frieren Wasserleitungsrohre und Heizkörper ein. Die Schule muss
wegen
Heizmaterialmangels längere Zeit geschlossen bleiben.
26.07.1930
Aspang wird von einer Wetterkatastrophe heimgesucht. Während eines Gewitters
zerschlagen hühnereigroße Hagelschloßen die Fenster und das Dach des Schulgebäudes auf der
Wetterseite.
11.10.1930
Einführung des Hauswirtschaftsunterrichts für Mädchen.
1931/32
Ein privater Gönner schenkt der Hauptschule ein Radiogerät, sodass im Jänner 1932
erstmals
eine Schulfunksendung gehört werden kann.
27.09.1938
Trennung der Leitung von Volks- und Hauptschule.
21.10.1938
Errichtung des Bezirksschulrates Neunkirchen (Trennung von Wr. Neustadt).
1939/40
1. Umbau der Hauptschule (Erweiterung auf 6 Klassen) - Beginn des Schuljahres: 25.
September.
17.02.1939
Eröffnung des Landeskindergartens in Aspang in der Dienstwohnung der HS Aspang.
03.01.1940
Wegen extremer Kälte frieren die Heizkörper ein.
1941/42
In der Schule wird ein 2. Umbau vorgenommen.
14.09.1943
In Edlitz wird eine HS-Klasse als Expositur der HS Aspang geführt.
1943/44
Der Kellerraum wird zu einem Luftschutzkeller ausgebaut.
24.10.1943
12 Bomben fallen auf Aspang.
1944/45
Zu Beginn der Besetzung wird die Schule ein russisches Lazarett.
12.08.1945
Besetzung des Schulgebäudes durch die Rote Armee.
10.03.1948
Errichtung eines Werkraumes im Keller.
1948/49
Durch einen Umbau werden 2 Räume gewonnen.
1952/53
Errichtung und Führung einer Tagesheimstätte.
1957/58
Gründung der Schulgemeinde der HS Aspang (1.Obmann: Bgm. Dir. OSR Eduard Lurger)
Zubau (Physiksaal, Schulküche, 1 Klasse) wird fertiggestellt.
1958/59
Um- und Ausbau der Zentralheizung auf automatische Ölfeuerung. Anschluss der
Volksschule
an das Heizsystem.
27.06.1959
Einweihung des Zubaues anlässlich der 50-jähr. Bestandsjubiläumsfeier.
1959/60
Errichtung des Sportplatzes auf der Fischkalterwiese, der auch den Schülern der HS im
Turnunterricht zur Verfügung steht.
24.01.1964
1. Schulfernsehen in der Hauptschule.
1964/65
Auflösung der Volksschuloberstufe, Beschlussfassung über Zubau in 3 Etappen.
1966/67
Einführung des Polytechnischen Lehrganges (2 Klassen an der HS).
1967/68
Ausbau des Dachgeschoßes.
1969/70
Höchste Schülerzahl mit 492 Schülern (18 Klassen, 2 davon in der VS).
02.04.1973
Baubeginn für Verbindungstrakt und Doppelturnhalle.
27.11.1976
Eröffnung des Zubaus (Gesamtkosten: 27,4 Millionen Schilling).
1977/78
Einführung der Leistungsgruppen als Schulversuch.
1981/82
Leistungsgruppen im Polyt. Lehrgang im Regelschulwesen.
Sommer 1985
Umbau des Schuldaches vom Flach- zum Satteldach.
01.09.1985
Abschaffung der KIassenzüge und Einführung der" Neuen HS" (mit Leistungsgruppen,
Klassen- u. Schulforen).
01.10.1987
Inbetriebnahme der neuen Schulküche.
1989/90
Beginn des Informatikunterrichtes in der Hauptschule.
27.10.1989
Feier und Ausstellung - 80 Jahre HS Aspang.
1989/90
Errichtung einer Weitsprung- und Kugelstoßanlage im Schulhof.
15.10.1990
Beginn der Schulpartnerschaft der HS Aspang mit der Fremdenverkehrsschule in
Szombathely.
1995/96
Einführung des Projektunterrichtes an der HS Aspang.
04.02.1995
Eröffnung der neuen Schulbibliothek im Dachgeschoß.
Sommer 1997
Sanierung des ältesten Teiles unseres Schulgebäudes (neue Fenster, Türen,
Fußböden,
Ausmalen der Klassen und Gänge).
Oktober 1997
Lieferung der neuen Schulmöbel.
Sommer 1998
Neugestaltung des Physiksaales, Erneuerung der Außenfassade des alten Teils der
Schule.
Sommer 1999
Fertigstellung der Renovierungsarbeiten im neuen Trakt (Ausmalen der Gänge, des
Lehrerzimmers und der Direktionskanzlei, neue Möbel im Lehrerzimmer und in der
Direktionskanzlei,
Errichtung von Lehrer-Duschen, Installierung der Lautsprecheranlage für alle Klassen, Umstellung
der
Heizung auf Gas)
Kosten der Gesamtrenovierung: 15 Millionen Schilling.
19.11.1999
Feier anlässlich "90 Jahre HS Aspang" mit Ausstellung und Tage der offenen Tür.
5. Mai 2001
Die neu gestaltete Wand wird in einem feierlichen Rahmen ihrer Bestimmung
übergeben.
14.10. – 16.10.2009
Jubiläumsfest anlässlich „100 Jahre Bürger- und Hauptschule Aspang“
(Festakt,
Tag der offenen Tür, Ausstellung, Messe, Frühschoppen)
Sommer 2012
Beginn der Sanierungsarbeiten am Schulgebäude und Zubau eines Mehrzweckgebäudes
2014/15
Einführung der Neuen Mittelschule
05.11.2015
Abschluss der Sanierungsarbeiten am Schulgebäude (Ergänzung von Smartboards, neue
Installation des Heizungssystems, elektrische Anlagen, neue Fenster,…), Fertigstellung des
Mehrzweckgebäudes und Umsiedelung der Schulbibliothek.
Festakt anlässlich der Übergabe der
sanierten Schule mit Bildungslandesrätin Schwarz
Direktoren der Schule:
1909 – 1911: Adolf Pilz
1911 – 1912: Karl Gaßner (prov. Leiter)
1912 – 1915: Eduard Reimoser
1915 – 1932: Karl Gaßner
1932 – 1938: Gustav Hallama
1938 – 1944: Karl Strondl
1945 – 1947: Hermine Krause (prov. Leiterin)
1947 – 1967: Eduard Lurger
1967 – 1979: Wilhelm Allerbauer
1979 – 1987: Karl Ertl
1987 – 2000: Karl Kager
2000 – 2007: Florian Bauer
2007 – 2016: Ida Geyer
2016 – heute: Claudia Pölzlbauer
Die Filialkirche St. Florian in Ober-Aspang wurde im XII. Jahrhundert, nach der Übersiedlung der Bewohner aus Unter-Aspang erbaut und gehört zu den interessantesten Bauwerken der alten Gotik. Leider wurde an dieser Kirche viel modernisiert, was sich deutlich an den Zubauten aus verschiedenen Zeiten erkennen läßt. Nach dem Visitationsprotokolle vom Jahre 1544 wird sie die Florianskapelle genannt, woraus mit Sicherheit anzunehmen ist, daß früher ein Kapellenbau bestand, der durch Zubau der beiden Seitenteile, die sich der Bauart des Mittelschiffes wenig anpassen, zur Kirche erweitert wurde. Noch im Jahre 1593 wird die heutige Kirche als Eigentum der Floriani-Bruderschaft genannt.
Diese Bruderschaft verkaufte das „verderbten Bruederhaus“ und verwendete den Erlös zur Anlegung eines Weingartens in einem anderen Teil Niederösterreichs. Auch im Schlosse befand sich eine Kapelle, die auf Befehl Sigmunds von Dietrichstein, des damaligen Besitzers der Herrschaft Aspang, im Jahre 1520 abgebrochen wurde; die von den Herzogen von Österreich gestifteten, wöchentlichen drei Messen wurden der „Florians-kapelle“ übertragen. Die innere Ausschmückung der Kirche, insbesondere viele reingotische Verzierungen, wurden unter der Herrschaft der Königsberge sehr verunstaltet.
An Merkwürdigkeiten dürfte nur das Grabmal aus Marmor sein, das dem im Jahre 1742 verstorbenen Grafen Johann Baptist von Pergen von seinem Sohne Wilhelm errichtet wurde. Das Altarbild ist eine Arbeit des Meisters Karl Rahl und stellt den hl. Florian dar.
Der 1902 ohne Nachkommen verstorbene Johann Anton Graf von Pergen hat viel zur Verschönerung der Filialkirche beigetragen und seine Absicht, sie nach den noch vorhandenen Plänen des Architekten Ludwig Waechtler auszubauen, wurde durch seinen plötzlichen Tod vereitelt. Daß beide Kirchen sowie die Magdalenskapelle heute ein Schmuck der Pfarrgemeinde sind, ist der eifrigen Fürsorge des derzeitigen Pfarrers, Herrn Kanonikus Joh. Riegler, zu danken, der sie einer stilgerechten Renovierung unterzog.
(Nemeczek - Führer und Chronik von Aspang 1912)
An Stelle des heutigen Unter-Aspang soll Karl der Große im Jahre 797 zum Schutze gegen die Avaren ein Kastell errichtet haben, auf dessen Mauerresten im XV. Jahrhundert die derzeit bestehende, im gotischen Stile gehaltene Pfarrkirche zu St. Johann Baptist erbaut wurde. Die Pfarrkirche in Unter-Aspang ist in ihrer Anlage sehr alt. Das Innere der Kirche trägt unverkennbare Spuren außerordentlich hohen Alters, ist durchaus gewölbt, wird gegen das Presbyterium durch Absonderung vermittelst eines Bogens viel schmäler und hat, dem heil. Johannes dem Täufer geweiht, außer dem Hochaltar noch drei Seitenaltäre.
Der Turm mit halbkreisförmiger Apsis (Kapellenbau) gegen Osten, stammt in seinen unteren Teilen aus der Zeit des romanischen Stiles (vor 1200).
Aus dein Urkundenbuch von Kremsmünster jedoch ist zu entnehmen, dass zur Zeit der Karolingerherrschaft im IX. Jahrhundert in Unter-Aspang schon ein Teil der bestehenden Kirche vorhanden war; es ist dies der bereits oben angeführte, sich an dem Turme anschmiegende, in das romanische Zeitalter zurückreichende Kapellenbau (jetziger Marienaltar) der dem heil. Johannes als Taufkirche geweiht war, wie dies auch bei den Kirchen von Mönigkirchen (Mönichkirchen) und Edlitz der Fall ist. Diese Tatsachen liefern uns gleichzeitig auch den Beweis, dass die Kirche schon zur Zeit der Christianisierung, die unter dem Einfluße Karls des Großen gründlich durchgeführt wurde, logischerweise auch den Namen Johannes des Täufers erhalten musste.
Der festungsartige Turm zeigt gotische Bauart aus dem XII. Jahrhundert. Ebenso zeigt das gotische Hauptschiff in der eigentümlichen Pfeilerkonstruktion so frappante Ähnlichkeit mit der (jetzt entweihten und als Weinkeller verwendeten) Kirche St. Peter in der Sperr in Wr. Neustadt, dass es wohl von demselben Baumeister, nämlich Sebald Wernbacher aus dem XV. Jahrhundert herrühren dürfte.
Das Zifferblatt der Sonnenuhr am Turm der Pfarrkirche in Unter-Aspang zeigt die Jahreszahl 1653, der Vordergiebel der Pfarrkirche wies die Jahreszahl 1654, die ersten drei Ziffern dieser Jahreszahl waren auch auf dem Hintergiebel zu sehen. Demnach wurde die Kirche 1653-1654 renoviert. Die rot gebrannten Hausteine, der über das jetzige gotische Gewölbe in den Dachboden hinaufragenden Spitzbogen des alten Gewölbes und ein verkohlter Tram auf dem Dachboden verraten, dass die Renovierung nach einem Brande geschah. Wahrscheinlich war die Pfarrkirche, nachdem sie 1605 durch die Horden Pocskays abgebrannt worden war, wegen der allgemeinen Verheerung einstweilen nur notdürftig wieder hergestellt worden, daß sich ihre ordentliche Renovierung bis 1653 verzögerte.
Tatsächlich wurde der Boden des Pittentales weniger von den Bauernkriegen, die sich mehr im nördlichen Niederösterreich abspielten berührt, als es durch die Einfälle des Fürsten Pocskay von Siebenbürgen, der das Haupt der im Jahre 1604 stattgefundenen ungarischen Insurektion war und die Religionsfreiheit für die ungarischen Protestanten erkämpfte, fürchterlich zu leiden hatte.
Dafür spricht auch ein Bericht vom Pfarrer Joh. Meyr am 27. November 1711 an das Konsistorium Salzburg: „Vor vielen Jahren schon und zwar, wie ich höre, zu denen Zeiten des hungarischen Rebellen Pothskai ist der Markt Aspang und mithin die ganze Nachbarschaft plündert auch abgebrennt worden, worbei das damalige hart an die Freithofmauer angebaute Schulhaus dergestalt ruiniert worden, daß man jetzunt nit mehr wohl erkennen kann, daß jemals ein Haus da gestunden zu sein. Weillen dann die Kirche zur selbigen Zeit keine Mittel hatte, auch sonst ein Jedweder mit erbauung seines eigenen Haus und Hofes (wie leicht zu erachten ist) zu thun hatte, als ist das Schulhaus bisshero ödt ligen verbliben. Zumalen aber ein Schulmaister zur unterweisung der Jugend höchst nothwendig war, so hatte die gesamte Bürgerschaft einen Schulmeister zu erhalten ein bürgerliches Haus indessen hergeben, jedoch mit disem Beding, daß man mit der Zeit die Kirche zu guten Mittlen werden gelangen, sodann von dem Kirchengeld ein Schulhaus erbaut solle werden, darbei die gesammte Pfarrmenge alle Robath verrichten wird. Nunmehr, Gott sei Dank, ist die Kirche in solchen standt gesetzt worden, daß neben deme, daß die Kirche in allen Nothwendigkeiten wohl versehen, noch darüber 1000 fl angelegtes Kapital bat. Dagegen ist die gesammbte Bürgerschaft durch etwelche erfolgte harte schwere Jahr dermassen geschwächt worden, daß es selbiger unmöglich fallet vor des Schulmeister Wohnung als einem bürgerlichen Haus sowohl die herrschaftlichen als kayserliche Gabe und Anlage lenger und förderhin zu reichen. Zu deme so wird auch dises bürgerliche Haus, welches einem Schulmeister bishero zur Wohnung vergünstigt worden, nach und nach mit der Zeit der Bürgerschaft zum grossen schaden also baufällig und schlecht, dass man letztlich keinen Besitzer mehr darauf bekommen könnte. Solchem gelangt mein Ansinnen, daß ein H. F. Salzb. Konsistorium Gehör gebe und ein neues Schulhaus von dem Kirchengelde zu erbauen verwillige.“
Am 4. März 1712 erfolgte die Bewilligung. Nach einem späteren großen Brande, der auch das alte Archiv vernichtete, wurde das Innere der Kirche im Jahre 1898 stilgemäß vom Baurat Richard Jordan restauriert. Bei dieser Gelegenheit konstatierte derselbe, nach Entfernung des Maueranwurfes, dass das Mauerwerk der Kirche römischen Ursprungs sei und dass somit der alte Bau mit seinen rohen Formen zur Zeit der Römerherrschaft entstanden und als Kastell oder befestigter Platz zum Schutze der Heerstraße gedient hat - jedenfalls ein Baudenkmal längstvergangener Zeiten und eines der ältesten Österreichs.
Neben der Kirche steht eine Kapelle, in sechseckiger Karner (Grabkapelle), Magdalenenkapelle genannt, die eine Bruderschaftskapelle gewesen sein soll. Vielseitig wird behauptet, dieser Bau sei das erste Gotteshaus gewesen, doch weist die Bauart in das XIV. Jahrhundert, insbesondere das Portal zeigt ebenfalls Wr.-Neustädter Einfluss, und zwar von der Domkirche. Auch wurde lange Zeit die Meinung vertreten, dass dieser Kapellenbau von allem Anfange ein Ossarium (Beinhaus) gewesen sei, bis Nachgrabungen den Irrtum feststellten. Erst anlässlich einer Renovierung der Pfarrkirche stießen Arbeiter auf hohle Mauern, bei deren Bloßlegung man menschliche Gebeine fand und so zur Auffindung des ursprünglichen Ossariums führte.
(Nemeczek - Führer und Chronik von Aspang 1912)
Die Nepomuk - Säule wurde 1727 von der Gräfin Maria Elisabeth von Pergen auf dem Hauptplatz errichtet, musste 1899 jedoch dem Marktbrunnen weichen und wurde vor dem Schlossgarten aufgestellt. 1983, anlässlich der Tausendjahr-Feier von Aspang wanderte die Statue zur Murtalbrücke an der Zöbernstraße. Am 21.März 2005 kam die Statue wieder an ihren alten Stammplatz zwischen den zwei Quarzblöcken vor dem Schloss.
Der Quarzblock vor dem Schloss lag einmal vor dem Bezirksgericht und diente dort den Kindern zum Rutschen. Der dabei entstandene Lärm veranlasste den Bezirksrichter auf seine Entfernung zu dringen. Daraufhin ließ ihn der Graf von Pergen von 2 Paar Ochsen zum Schloss ziehen. Der Stein hat 2 m im Durchmesser. Er dürfte ein sogenannter Marktstein sein.
Der zweite Block, der links der Nepomuk-Säule liegt, wurde im Zuge der Erneuerung der Hauptstrasse im Jahre 1964 auf dem Hauptplatz gefunden. Ebenso wurden noch andere, kleinere Quarzblöcke ausgegraben, so dass man annehmen kann, in dem Schuttkegel, auf dem Ober-Aspang steht, sind noch mehrere solcher Quarzblöcke verborgen, die mit anderem Geröll vom “Ur-Wechsel” stammen.