Der Wechselabschnitt: Während die Führung von Wien nach Wiener Neustadt unstrittig war, war die Fortführung in die Steiermark in den späten 1960er Jahren sehr umstritten, möglich schien eine Führung über das Mittelburgenland nach Gleisdorf, was insbesondere für die burgenländischen Pendler ein großer Vorteil gewesen wäre, oder die kürzere, aber technisch schwierigere Route über den Wechsel. Letztendlich entschied man sich 1969 für die Wechsel-Trasse, seinerzeit „Oismüller-Sekanina-Trasse“ genannt. Die Bauetappe Grimmenstein – Friedberg wurde dann zwischen 1982 und 1985 trotz schwieriger geologischer Verhältnisse in nur 36 Monaten Bauzeit fertiggestellt. In Kauf genommen wurde bei dieser Trassierung eine Strecke mit relativ starken Steigungen und kleinen Kurvenradien. In Kombination mit den oft schwierigen Witterungsverhältnissen gilt der Wechselabschnitt als recht unfallträchtig.